Von fremden Windrädern eingekesselt

Einwohner befürchten Verlust ihrer Lebensqualität

Lemgo. Nicht von ungefähr kommt es, wenn sich Lemgoer Einwohner nach Bad Salzuflen begeben, um dort an einer Bürgerversammlung aktiv teilzunehmen. Hatten die Bürger vor allem im Lemgoer Norden erreicht, dass die Potentialzonen reduziert wurden, um eine Umzingelung zu vermeiden, so kommt die Gefahr jetzt von der Nachbargemeinde. Die Stadt Bad Salzuflen ist im Begriff, durch Änderung der Flächennutzungspläne, den Bau von weiteren größeren Windrädern zu ermöglichen. Außerdem sollen wahrscheinlich einige der elf Windkraftanlagen, die angrenzend zum Lemgoer Stadtgebiet aufgestellt sind, durch größere und höhere ersetzt werden.

Durch diese Einkesselung, durch höhere Lärmbelästigung und eine weiträumige Schlagschattenwirkung wird die Lebensqualität in den Ortschaften Brüntorf, Istorf, Kirchheide  und Welstorf erheblich beeinträchtigt, so der stellvertretende Vorsitzende im Ortsausschuss, Karl Horst Puchert (BfL).

Wir wollen wissen, so der Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Lemgo“ (BfL), Wolfgang Sieweke, ob die Stadt Lemgo indirekt Einflussmöglichkeiten hat. Wie wird eine Stellungnahme erfolgen, im Zuge eines Verwaltungsaktes oder wird die Politik mit einbezogen? Darüber hinaus erscheint es uns grundsätzlich wichtig einmal festzustellen, wie eine negative Stellungnahme der Nachbarkommune auf den weiteren Entscheidungsprozess Einfluss nimmt. Die Fragen werden auf der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 21. November von der Verwaltung beantwortet.