"Wechselnde Mehrheiten für vernünftige Sachpolitik"
Lemgo (wom). Sie kamen am Wahlsonntag wie Phoenix aus der Asche, die Bürger für Lemgo, die praktisch von Null auf Einhundert durchstarteten. Insgesamt rund 16 Prozent der Stimmberechtigten votierten für diese Initiative, die mit sieben errungenen Sitzen nach CDU und SPD, beide mussten Federn lassen, drittstärkste Fraktion im neuen Rat ist, der im Oktober zum ersten Mal zusammentreten wird. Bürgermeisterkandidat Wolfgang Sieweke, der über 15 Prozent auf sich vereinen konnte: "Dieses tolle Ergebnis haben wie nie für möglich gehalten. Jetzt haben wir Mehrheitsverhältnisse im Rat, die eine andere Art von Politik möglich machen."
Den Wahlerfolg führt Wolfgang Sieweke auf den persönlichen Kontakt der Bürger für Lemgo zurück. "Sie haben gespürt, dass es sich hier um eine Gruppe handelt, die es ehrlich mit ihnen meint. In den intensiven persönlichen Gesprächen wurde uns immer wieder Glück und Erfolg gewünscht. Darauf setzen unsere Wähler jetzt ihre Karte."
Die Wählergemeinschaft BfL tritt mit klaren Aussagen zur Kommunalwahl an:
Die Bürger für Lemgo werden keine Koalition eingehen. Nur als unabhängige Gruppierung kann die BfL erfolgreich Politik
für die Bürger und Bürgerinnen in Lemgo betreiben.
Jeder Versuch die BfL einer politischen Richtung oder Farbe zuzuordnen ist zum Scheitern verurteilt.
Für die BfL gibt es in der Lokalpolitik nur einen Entscheidungsmaßstab, und das ist die Vernunft.
BfL wird nicht mit Pro NRW zusammenarbeiten. Mit allen anderen im Rat vertretenen Gruppierungen wird
die Wählergemeinschaft um vernünftige Lösungen zu den anstehenden Sachthemen ringen und solche
Beschlüsse mittragen, die im Interesse der Lemgoer Bürgerinnen und Bürger sind.
Versuche die BfL zum Bestandteil einer Linkskoalition zu definieren, entbehren jeglicher Grundlage."
Jörg List
Pressesprecher
Lippe aktuell:»Bürger für Lemgo« stellen ihr Wahlprogramm zur Kommunalwahl vor
Lemgo (mk). Seit der Gründungsveranstaltung der »Bürger für Lemgo« (BfL) in der Braker Schlossscheune im März 2007 ist viel geschehen. Damals hatte sich eine Handvoll Leserbriefschreiber voll des Ärgers über die damalige Abgeordneten-Diskussion zusammengefunden, um unter der Maxime »bürgernah – sachbezogen – unabhängig« eine Wählergemeinschaft zu gründen, die abseits von Parteiklüngel und Seilschaften Politik für die Lemgoer Bürger machen sollte. Erklärtes Ziel war die Teilnahme an der Kommunalwahl 2009.
Mittlerweile steht das Wahlprogramm der BfL, das das Team um Bürgermeisterkandidat Wolfgang Sieweke jetzt im Gespräch mit »Lippe aktuell« näher erläuterte: Heute wie vor zwei Jahren prangern die BfL »Parteienarroganz, Fraktionszwänge, machtorientiertes Taktieren, Geldverschwendung und das Missachten von Bürgerinteressen« in der Lemgoer Politik an. Deshalb schließt Sieweke auch eine feste Koalition mit egal welcher Fraktion im kommenden Rat aus. »Aber wenn man in Einzelthemen Gemeinschaften findet, können wir trotzdem Partner für eine verlässliche Zusammenarbeit sein«, so Sieweke, der sich stets nur »Sachzwängen statt Koalitionszwängen« unterwerfen möchte.