Bürgernahe, transparente Sachpolitik

Lemgo (wom). "Politik in Lemgo muss wieder transparent werden. Entscheidungen dürfen nicht im "Hinterzimmer" des Bürgermeisters getroffen werden. Koalitionsklüngel hat in den letzten Jahren in Lemgo zu unvernünftigen Entscheidungen geführt. Mit uns wird es keinen informellen Absprachen geben. Wir werden Standpunkte ausschließlich öffentlich vertreten. Wir sind als Wählergemeinschaft unabhängig und werden nach der Wahl keine Koalition eingehen", heißt es im Wahlprogramm der BfL (Bürger für Lemgo).
Bürgermeisterkandiat Wolfgang Sieweke, der zusammen mit Karl-Horst Puchert, Peter Klewe, Reinhard Bickmeier, Klaus Kramm und Martina Clasen das Programm vorstellte, betonte, dass die BfL keine Partei sei, sondern ein eingetragener Verein. Als Wählergemeinschaft rechne sie sich dem bürgerlichen Spektrum zu. "Wir grenzen uns scharf von rechtsradikalem Gedankengut ab und sind auch keine Anhänger einer sozialistischen oder kommunistischen Idee. Wir konzentrieren uns alleine auf die Lokalpolitik und sehen uns als Pragmatiker, die den Anspruch haben, mehr Elemente einer direkten Demokratie sowie einen neuen Politikstil in Lemgo umzusetzen", so Sieweke.

Pro NRW außerhalb des demokratischen Spektrums

Die Wählergemeinschaft Bürger für Lemgo legt Wert darauf, nicht mit einer anderen Gruppierung, PRO NRW, verwechselt zu werden. Die BfL gehört dem bürgerlichen Lager an. PRO NRW steht für Ausländerhass, für eine rückwärts gerichtete Betonung des Volksbegriffes und für den durchsichtigen Versuch über moderat formulierte nationalistische Standpunkte den Weg in die Rathäuser in NRW zu schaffen.
Als BfL lehnen wir die Standpunkte von PRO NRW ab. In Lemgo gibt es keine Probleme im Zusammenleben der Religionen. In Lemgo ist auch keine Großmoschee geplant. Hier durch Flyer Ängste zu schüren, ist primitiv. Sollten nach den Kommunalwahlen beide Wählergemeinschaften im Rat vertreten sein, wird es keinerlei Zusammenarbeit mit PRO NRW geben.
Die BfL warnt ausdrücklich davor, aus Protest einer Gruppierung zum Erfolg zu verhelfen, die ein Wegbereiter einer neuen nationalistischen Ideologie ist. Die BfL fordert alle demokratischen Parteien in Lemgo auf, gegenüber den Wählern klare Stellung gegen Pro NRW zu beziehen.

Ist Lemgo bereit für eine Veränderung?

Wolfgang SiewekeLemgo (ti). Politikverdrossenheit heißt das Zauberwort, mit dem Bürgermeisterkandidat Wolfgang Sieweke die Stimmen und Herzen der Lemgoer Bevölkerung zu erobern hofft. In seiner Rede zur Bürgermeisterkandidatur betonte er: „Wir wollen Unabhängigkeit von den Parteien demonstrieren“, verbunden mit dem Vorwurf, dass an der jetzigen Politikverdrossenheit der Bevölkerung der amtierende CDU-Bürgermeister Dr. Reiner Austermann nicht unschuldig sei. Die Wählergemeinschaft „Bürger für Lemgo“ hatte bereits Ende 2008 Wolfgang Sieweke zum Bürgermeisterkandidaten nominiert. Sieweke: „Neben Austermann und Gegenkandidat Golabeck muss es eine Alternative geben!“ Ein Bürgermeister sei allen Bürgern und nicht nur einer Partei verpflichtet.