Antrag der BfL-Fraktion zur Ratssitzung am 22.10.2012
Details
Antrag der BfL-Fraktion zur Ratssitzung am 22.10.2012
Schreiben an die Landesregierung NRW zum Thema Kanalkontrollen für private Abwasserrohre
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
die BfL-Fraktion beantragt, dass der Rat der Alten Hansestadt Lemgo die Landesregierung auffordert, grundsätzlich die flächendeckende Überprüfung der Schmutzwasserkanäle auf privaten Grundstücken nicht weiter zu verfolgen. Vor allem ist von einer Überprüfung der Ein- und Zweifamilienhäuser abzusehen, wie es die Ministerpräsidentin vor der Neuwahl des Landesparlamentes im Frühjahr 2012 in Lübbecke in Aussicht gestellt hat.
Begründung:
· Die Alte Hansestadt Lemgo hat im Jahre 2011 auf Grund von widersprüchlichen Aussagen vieler Landespolitiker die Pflicht zur Kanalprüfung ausgesetzt
· Es liegt bis heute keine wissenschaftlich fundierte Studie über eine substantielle Umweltgefährdung durch private Abwasserleitungen vor
· Es fehlt bisher jede Expertise, um den Aufwand und die damit verbundenen Kosten für die Grundstückbesitzer zu rechtfertigen
· Der soziale Aspekt für einkommensschwache Haushalte (junge Familien und Rentner) wurde in der Vergangenheit zu wenig berücksichtigt
· Die Überprüfung trifft indirekt neben den Hausbesitzern auch die Mieter, da die Kosten in der Regel über höhere Mietforderungen weiter gegeben werden
· Das Land NRW wäre bei einer flächendeckenden Überprüfung das einzige Flächenbundesland, in dem vor allem Grundstückbesitzer in der Nähe der Landesgrenzen betroffen wären
Mit freundlichem Gruß
Wolfgang Sieweke
Fraktionsvorsitzender
BfL-Wählergemeinschaft besuchte das Frenkelhaus
Details
BfL- Wählergemeinschaft besuchte das Frenkel-Haus
Jürgen Scheffler führte durch die Ausstellung
Ende September besuchte eine Delegation der Wählergemeinschaft „Bürger für Lemgo“ die Dokumentations- und Begegnungsstätte Frenkel-Haus in der Echternstraße.
Am 24. August wurde der neugestaltete Ausstellungsraum einer breiten Lemgoer Öffentlichkeit erstmalig vorgestellt. Jetzt zeigte der Museumsleiter Jürgen Scheffler während einer internen Führung die Neugestaltung.
Hier noch einmal einen Auszug aus der Einladung zur Eröffnung:
Im November 1988 wurde die Dokumentation- und Begegnungsstätte Frenkel-Haus im ehemaligen Wohnhaus der jüdischen Familie Frenkel eröffnet. Seit der Eröffnung wird das Frenkel-Haus durch das Wirken der Holocaust-Überlebenden und Zeitzeugin Karla Raveh, geb. Frenkel geprägt. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Geschichte der jüdischen Familie Frenkel und die Biografie der Holocaust-Überlebenden Karla Raveh. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich von der Zuwanderung der Familie nach Lemgo im Jahre 1862 über die Deportation 1942 bis in die Gegenwart. Denn seit 1988 reist Karla Raveh von Tivon (Israel) aus, wo sie mit ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln lebt, in jedem Sommer für mehrere Monate in ihre Heimatstadt Lemgo. Das Frenkel-Haus ist für sie der Ort geworden, wo sie die Erinnerung wach hält.
Die neue biografische Ausstellung soll dazu beitragen, den besonderen Stellenwert des Frenkel-Hauses als Ort der Dokumentation, der Begegnung und des Gedenkens mitten im Zentrum der Stadt Lemgo hervorzuheben.
Vor der Besichtigung der Dokumentations- und Begegnungsstätte versammelten sich die Besucher im Innenhof des Frenkel-Hauses. Im Vordergrund links der Museumsleiter Jürgen Scheffler, der sach- und fachkundig durch die Ausstellung führte.
Besichtigung des städtischen Bauhofs
Details
Besichtigung des städtischen Bauhofs
Leiter der SBL Gerhard Reineke referierte
Lemgo.Die Bfl- Fraktion besuchte kürzlich den Bauhof in Lemgo. Der Leiter der Städtischen Betriebe (SBL), Gerhard Reineke, erläuterte anhand einer Präsentation die Entwicklung des Bauhofes und die Entstehung der heutigen Städtischen Betriebe Lemgo.
Durch einen Ratsbeschluss wurde der Bauhof ab Anfang 2006 zu einer eigenbetrieblichen Einrichtung. Seit 2010 werden die Aufträge finanztechnisch eigenständig abgerechnet. Besonders hervorgehoben wurden die Synergie-Effekte, insbesondere mit den Stadtwerken Lemgo. Weitere Innovationen bringt die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen. So werden deren Feuerwehrfahrzeuge gewartet oder die eigenen „Baumkletterer“ ausgeliehen, die dort den Baumschnitt durchführen, wo die technischen Geräte nicht mehr ausreichen. Denn die Verkehrssicherungspflicht ist eine der Hauptaufgaben des städtischen Bauhofs.
Neben den vielen positiven Eindrücken nehmen die Kommunalpolitiker der Bürger für Lemgo aber auch mit, dass trotz Vollbeschäftigung keine Kostendeckung dieser wichtigen, arbeitsintensiven Einrichtung möglich ist. Hierzu erklärt der Kämmerer Dirk Tolkemitt, der ebenfalls bei der Gesprächsrunde anwesend war, dass bis zum Jahresende ein neues Konzept mit dem Ziel erarbeitet werden soll, bis Ende 2013 unterm Strich eine schwarze Null zu haben.
Die Besucher waren auf dem Rundgang beeindruckt von der Vielfalt der Aufgaben, der Größe der Liegenschaften und dem Umfang der zur Verfügung stehenden Materialien und Geräte.
Der Leiter des Bauhofes Gerhard Reinike beim Einführungsvortrag. Vorn Links im Bild: Die Sachkundige Bürgerin Dagmar- Diana Dubbert
Jetzt geht’s los. Beginn des Rundganges. An dieser Stelle konnten die Teilnehmer nur ahnen, wie groß das Arial „Bauhof“ ist.
In der Kfz- Werkstatt. Hier arbeiten ein Meister, drei Schlosser und zwei Azubis. Aufmerksame Zuhörer sind Dagmar und Heins-Werner Dubbert, Ulrich Schraer und Reinhard Bichlmeier. In der angrenzenden Schlosserei werden neben Verkehrsschildern auch historische Tore, Zäune und Geländer wieder auf Vordermann gebracht.
Hier herrschen die Holzwürmer: Modere, aber auch alte Schätzchen beherbergen den Maschinenpark der Tischlerei. Gerhard Reinike erklärt, dass in früheren Zeiten in der Tischlerei sogar Büromöbel nach Maß hergestellt wurden. Interessierte Zuschauer von links: Klimis Kalpakidis, Lienhard Meßling, Dagmar und Heinz-Werner Dubbert, Ulrich Schraer, Reinhard Bichlmeier, Rudolf Hille, Hans- Peter Klewe, Dirk Wilmsmeier, Fritz Niebuhr und Dr. Nobert Rauch.
Die gesamte Besichtigungsgruppe vor einem der großen Fahrzeuge des Fuhrparks: Von links im Bild: Dirk Wilmsmeier, Klimis Kalpakidis, Hans-Peter Klewe, Dr. Norbert Rauch, Klaus Kramm, Wilfried Berner, Dagmar Dubbert, Reinhard Bichlmeier, Ulrich Schraer, Wolfgang Sieweke, Fritz Niebuhr, Heinz-Werner Dubbert, Lienhard Meßling, Rudolf Hille, Karl Horst Puchert
Sommerinterview mit Wolfgang Sieweke (Fraktionsvorsitzender)
Details
Sommerinterview mit dem Fraktionsvorsitzenden der "Bürger für Lemgo", Wolfgang Sieweke
Die parlamentarische Sommerpause verläuft in der Alten Hansestadt nicht so hektisch wie zum Beispiel im Bundestag. Wie überbrücken Sie und Ihre Fraktionsmitglieder diese Zeit?
W. Sieweke: Erst einmal Luft holen, durchatmen und einen Gang zurückschalten. Dann aber langsam die letzten Wochen und Monate Revue passieren lassen.
Was unternehmen Sie denn jetzt?
W. Sieweke: Unser Bürgerbüro ist weiter an bestimmten Tagen geöffnet und unsere Fraktionsmitglieder stehen den Bürgerinnen und Bürgern auch in den Sommerferien zur Verfügung. Manche Sache lässt sich oft im Vorfeld regeln. Es wird von den Besuchern nicht nur Unmut geäußert, mancher Tipp und Hinweis kann in die Ratsarbeit einfließen.
Was liegt direkt an?
W. Sieweke: Zunächst werden liegengebliebene Vorgänge erledigt, es wird eine Analyse gestartet, was muss noch aufgearbeitet werden, was kann ruhen- teilweise nur bis zur nächsten Entscheidung.
Können Sie Beispiele anführen:
W. Sieweke: Nehmen wir die leidige Geschichte- oder besser- die unendliche Geschichte mit der Dichtheitsprüfung. Wenn ich mich nicht täusche, will die neue Landesregierung die Angelegenheit nicht ad acta legen. Dies wird natürlich auch Auswirkungen auf unsere Stadt haben. Weiterhin bin ich gespannt, wie sich die Anlieger und unsere Verwaltung im Fremdwasserschwerpunktgebiet Wahmbeck verhalten. Ich halte den Rücklauf der Anlieger „ pro freiwillige Überprüfung der Regenwasserkanäle“ anders als die Verwaltung für noch nicht aussagekräftig.
Herr Sieweke, die BfL hat sich noch nicht öffentlich zur Schließung des Ratskellers geäußert:
W. Sieweke: Intern sind aber die Telefondrähte heiß gelaufen und der E-Mailaustausch war und ist groß. Es zeichnet sich bei uns die Meinung ab, nicht gleich den nächst besten Gastronom zu nehmen, sondern genau festzuhalten, was wollen Verwaltung und Politik. Eine langfristige Lösung braucht auch einmal etwas länger. Vor allem, wenn neue "Gedankenmodelle" über eine mögliche, andere Nutzung des Ratskellers ins Spiel kommen könnten - meiner Meinung nach sogar sollten! Ich will damit sagen, keinen weiteren Schnellschuss, nur um das Gesicht zu wahren.
Herr Sieweke, wird es so etwas wie einen heißen Herbst in Lemgo geben:
W. Sieweke: Es stehen bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode viele Entscheidungen an, wie zum Beispiel auf dem Schulsektor, wo die Weichen im Grundschulbereich bald gefällt werden müssen, dies auch in Hinsicht einer sicheren Planungshoheit. Der Bestandschutz „Ostschule“ steht bis 2014, aber wie schnell die Zeit vergeht und welche Pläne letztendlich darüber hinaus in die Tat umgesetzt werden, kann heute noch keiner sagen. Wir müssen eine breite Mehrheit für diese wichtige Frage finden, so oder so.
Wie steht es allgemein mit den Mehrheiten:
W. Sieweke: Die meisten Vorschläge und Anträge der Fraktionen haben Hand und Fuß. Wir haben gelernt, dass ein Antrag, sei er noch so gut, im Vorfeld abgeklärt werden muss. Bei wechselnden Mehrheiten kann es leicht so kommen, dass am Ende ein Antrag von meist allen getragen wird und im Endeffekt keiner mehr so richtig weiß, wer den Anstoß gegeben hat. Dass ist auch gut so, zum Wohle unserer Stadt und seinen Bürgerinnen und Bürgern.
Herr Sieweke haben Sie dazu ein plausibles Beispiel?
W. Sieweke: Seit längerem dreht sich vieles um die oft vermüllte Innenstadt. Sowohl die Fraktionen, die Verwaltung, Lemgo Marketing und auch Bürger, denen die Sauberkeit unserer Stadt am Herzen liegt haben sich dazu geäußert. Ich werde nach den Sommerferien mit den anderen Fraktionsvorsitzenden und unserem Bürgermeister das Gespräch suchen, damit wir gemeinsam eine dauerhafte Lösung erarbeiten. Mir schwebt da ein runder Tisch vor. Im Vorfeld haben wir einige Fragen erarbeitet, die vielleicht Grundlage dieser Gesprächsrunde sein könnten. Ich habe die Hoffnung, dass wir gemeinsame Lösungen finden, vielleicht auch die ehrenamtliche Bewegung „Wir halten Lemgo sauber“ wieder aufleben lassen.
Bauleitplanung im neuen Industriegebiet
Details
Bauleitplanung im neuen Industriegebiet
BfL besichtigt den Ausbau an der Zunftstraße
Lemgo.Im Vorfeld der Besprechungen des Ausschusses für Wirtschaft und Stadtentwicklung machten sich auch die Bürger für Lemgo vor Ort sachkundig und besichtigten die gerade für den Verkehr freigegebene Zunftstraße. Darüber hinaus machten sich die Kommunalpolitiker Gedanken über den weiteren Ausbau. Sie zogen in ihren Überlegungen auch die Bedenken der Anlieger mit ein, welche befürchten, dass sich jetzt mancher LKW in das Wohngebiet Laubke unfreiwillig „verfährt“.
Mitglieder der BfL oberhalb des Regenrückhaltebeckens. Rundblick sowohl auf das neue Industriegebiet als auch auf den Kreisel mit dem neuen Anschluss „Zunftstraße“
In der Diskussion vor Ort von links: Fraktionsvorsitzender Wolfgang Sieweke, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Stadtentwicklung Wolfgang Derwanz, Mitglied im Verkehrsausschuss Reinhard Bichlmeier, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klima-und Hochwasserschutz Karl Horst Puchert
Lippe News: Naturschutz und Hochwasserschutz im Einklang
Details
Bürger für Lemgo erkunden die Begaauen Naturschutz und Hochwasserschutz im Einklang
Lemgo. Dem Regen und Sturm trotzend traf sich am Wochenende eine Gruppe der Bürger für Lemgo am Braker Schloss. Die unentwegten Wanderer hatten es sich zur Aufgabe gemacht, die verschiedenen Biotope entlang der Bega vom Schloss aus in östlicher Richtung zu erkunden.
Der Weg führte an den Streuobstwiesen entlang, die zum Teil als Naturschutzgebiet eingestuft sind, weiter an der Walkenmühle vorbei und noch ein gutes Stück Richtung Voßheide. Immer wieder unterbrach der sachkundige Leiter, Lienhard Meßling, den Wanderfluss, um auf die verschiedenen Biotope wie Feuchtwiesen, Weiden, Hecken, Bach-und Flussläufe, aber auch auf Gebäudekomplexe wie das trotz der Größe anmutig wirkende Braker Schloss und den beiden Mühlen hinzuweisen. Hier erklärte und beschrieb der Vogelkundler die vielseitige Vogelwelt in den verschiedenen Biotopen. Er wies darauf hin, dass die Hauptbrutzeit vieler Vogelarten bereits abgeschlossen ist. Einige Vögel, wie der Mauersegler, die Grasmücke oder die Greife brühten in einer Periode nur einmal. Andere Vogelarten dagegen sind in der zweiten und sogar dritten Aufzuchtphase. Dazu gehören die Grünfinken, Schwalben und alle Meisenarten.
Neben den Hinweisen aus der Natur zeigte Lienhard Meßling, der Mitglied im Lemgoer Ausschuss für Umwelt, Klima- und Hochwasserschutz ist, dass sich die Wanderer auf dem Gebiet des geplanten 3. Bauabschnitts der Hochwasserschutzmaßnahmen der Bega befanden. Hier soll das Fließgewässer so gesteuert werden, dass die Wassermassen sich schon vor der Stadt verteilen und Möglichkeiten der Verlangsamung finden. Am Verlauf der Bega zwischen Schloss und Walkenfeld bestehen jetzt schon Möglichkeiten der Teilung. Das über 8 Millionen Euro teure, aber für Lemgo wichtige Projekt, wird endgültig vollendet sein, wenn dieser letzte Abschnitt in Angriff genommen und zum Abschluss gekommen ist. Feststellen konnten die Kommunalpolitiker, dass der Eingriff in die Natur in diesem Bauabschnitt geringer sein wird als bei den übrigen Bauphasen.
Der Rückweg führte dann auch am neuen Hundelaufplatz Lemgo vorbei. Hier herrschte trotz Starkregen Hochbetrieb. Diese vom Tierschutzverein Lemgo in diesem Jahr nach zähen Verhandlungen ins Leben gerufene Einrichtung fand wohlwollenden Beifall der Bürger für Lemgo. Dazu BfL- Fraktionsvorsitzender Wolfgang Sieweke: „ Es zeigt sich wieder einmal, dass Eigeninitiative und Unterstützung durch Sponsoren als Beispiel gelten kann, wenn die Kassen der Kommunen leer sind“.
Weitere Informationen finden sie unter www.buerger-fuer-lemgo.de
Naturschutz und Hochwasserschutz im Einklang
Details
Bürger für Lemgo erkunden die Begaauen.
Trotz Regen und Sturm, aber gut beschirmt traf sich die BfL-Wandergruppe am Braker Schloss. Erstes Biotop: Blick auf die Ölmühle
Lienhard Meßling erklärt auf der Begabrücke, dort wo der Abzweig des Wassers zum Schlossgraben verläuft, die erforderlichen Arbeiten zu dem Jahrhundertwerk „Hochwasserschutz Bega“.
Halbzeit der Wanderung. Reinhard Bichlmeier erklärt an Hand der Hinweistafel die schützenswerte Auenlandschaft.