Bürger für Lemgo erkunden die Begaauen
Naturschutz und Hochwasserschutz im Einklang

Lemgo. Dem Regen und Sturm trotzend traf sich am Wochenende eine Gruppe der Bürger für Lemgo am Braker Schloss. Die unentwegten Wanderer hatten es sich zur Aufgabe gemacht, die verschiedenen Biotope entlang der Bega vom Schloss aus in östlicher Richtung zu erkunden.

Der Weg führte an den Streuobstwiesen entlang, die zum Teil als Naturschutzgebiet eingestuft sind, weiter an der Walkenmühle vorbei und noch ein gutes Stück Richtung Voßheide. Immer wieder unterbrach der sachkundige Leiter, Lienhard Meßling, den Wanderfluss, um auf die verschiedenen Biotope wie Feuchtwiesen, Weiden, Hecken, Bach-und Flussläufe, aber auch auf Gebäudekomplexe wie das trotz der Größe anmutig wirkende Braker Schloss und den beiden Mühlen hinzuweisen. Hier erklärte und beschrieb der Vogelkundler die vielseitige Vogelwelt in den verschiedenen Biotopen. Er wies darauf hin, dass die Hauptbrutzeit vieler Vogelarten bereits abgeschlossen ist. Einige Vögel, wie der Mauersegler, die Grasmücke oder die Greife brühten in einer Periode nur einmal. Andere Vogelarten dagegen sind in der zweiten und sogar dritten Aufzuchtphase. Dazu gehören die Grünfinken, Schwalben und alle Meisenarten.
Neben den Hinweisen aus der Natur zeigte Lienhard Meßling, der Mitglied im Lemgoer Ausschuss für Umwelt, Klima- und Hochwasserschutz ist, dass sich die Wanderer auf dem Gebiet des geplanten 3. Bauabschnitts der Hochwasserschutzmaßnahmen der Bega befanden. Hier soll das Fließgewässer so gesteuert werden, dass die Wassermassen sich schon vor der Stadt verteilen und Möglichkeiten der Verlangsamung finden. Am Verlauf der Bega zwischen Schloss und Walkenfeld bestehen jetzt schon Möglichkeiten der Teilung. Das über 8 Millionen Euro teure, aber für Lemgo wichtige Projekt, wird endgültig vollendet sein, wenn dieser letzte Abschnitt in Angriff genommen und zum Abschluss gekommen ist. Feststellen konnten die Kommunalpolitiker, dass der Eingriff in die Natur in diesem Bauabschnitt geringer sein wird als bei den übrigen Bauphasen.
Der Rückweg führte dann auch am neuen Hundelaufplatz Lemgo vorbei. Hier herrschte trotz Starkregen Hochbetrieb. Diese vom Tierschutzverein Lemgo in diesem Jahr nach zähen Verhandlungen ins Leben gerufene Einrichtung fand wohlwollenden Beifall der Bürger für Lemgo. Dazu BfL- Fraktionsvorsitzender Wolfgang Sieweke: „ Es zeigt sich wieder einmal, dass Eigeninitiative und Unterstützung durch Sponsoren als Beispiel gelten kann, wenn die Kassen der Kommunen leer sind“.
Weitere Informationen finden sie unter www.buerger-fuer-lemgo.de

Bürger für Lemgo erkunden die Begaauen.

Trotz Regen und Sturm, aber gut beschirmt traf sich die BfL-Wandergruppe am Braker Schloss. Erstes Biotop: Blick auf die Ölmühle

 

Lienhard Meßling erklärt auf der Begabrücke, dort wo der Abzweig des Wassers zum Schlossgraben verläuft, die erforderlichen Arbeiten zu dem Jahrhundertwerk „Hochwasserschutz Bega“.

 

Halbzeit der Wanderung. Reinhard Bichlmeier erklärt an Hand der Hinweistafel die schützenswerte Auenlandschaft.

 

BfL stellen Antrag
Gleichen Standard für alle Buswartehäuschen


Lemgo. Wenn ein Fahrgast im Stadtbus von Fall zu Fall an den Haltestellen aus dem Fenster schaut, wird er feststellen, dass nicht alle überdachten Buswartehäuser über den gleichen Standard verfügen. An einigen Haltestellen gibt es Sitzgelegenheiten, an anderen nicht. In Gesprächen mit älteren und vor allem gehbehinderten Menschen kommt immer wieder die Frage auf, warum nicht alle Buswartehäuser in Lemgo mit Sitzgelegenheiten ausgerüstet sind.
 

Unser Foto zeigt die Bushaltestelle der Linie 2 in Matorf am Endpunkt der Vlothoer Straße
Unser Foto zeigt die Bushaltestelle der Linie 2 in Matorf am Endpunkt der Vlothoer Straße

Um sich ein Bild von der Situation zu machen, sind Kommunalpolitiker der „Bürger für Lemgo“ alle fünf Stadtbuslinien abgefahren. Das Ergebnis dieser Bereisung ist, dass sie jetzt dem Rat vorschlagen werden, an bestimmten Standorten eine Nachrüstung durchführen zu lassen.
Dabei wurde berücksichtigt, dass Bushaltestellen an Schulen und Turn- und Sporthallen ausgespart werden sollten, um hier dem Vandalismus entgegen zu wirken. Auch ist festgestellt worden, dass an einigen Standorten aus Platzgründen diese Serviceleistung nicht möglich sein wird.
Den Antragstellern ist bewusst, dass nicht sofort an allen Standorten eine Nachrüstung erfolgen kann. Dies würde sicher die Haushalte von Stadt und Stadtwerken Lemgo übermäßig belasten. Doch Zug um Zug kann nach Meinung des BfL- Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Sieweke in den nächsten Jahren die Beschaffung und Aufstellung der Sitzgelegenheiten erfolgen, zumal in jedem Jahresetat hierfür Gelder zur Verfügung stehen.